Koronar-Intervention

Praxis-Depesche 3/2017

Wem droht Kontrastmittel-Nephropathie?

Bei perkutanen Koronar-Interventionen im Rahmen eines akuten Infarkts sind Kontrastmittel unverzichtbar. Sie bergen allerdings das Risiko einer Kontrastmittel- Nephropathie – verbunden mit hoher Morbidität und Mortalität. Es ist aber schwer abzuschätzen, welchen Patienten diese Komplikation droht.

Eine griechische Arbeitsgruppe untersuchte bei frischem Infarkt die Assoziation des hochsensitiven Tests auf C-reaktives Protein (hsCRP), gemessen vor dem revaskularisierenden Eingriff, mit der Entwicklung einer Kontrastmittel-Nephropathie (KMN) und die Eignung dieses Parameters für die Kombination mit anderen Prädiktoren.
In die Studie eingeschlossen wurden 348 Patienten mit akutem Infarkt (oder akutem Koronarsyndrom) und perkutaner Koronar- Intervention (PCI). Eine KMN entwickelte sich bei 54 Patienten des Kollektivs.
Solche Patienten waren älter, hatten ein höheres hsCRP sowie eine niedrigere Ejektionsfraktion (EF) und eine schlechtere Nierenfunktion (GFR). Gemäß Multivarianzanalyse war das hsCRP bei der Aufnahme ein unabhängiger Prädiktor einer KMN. Ein Modell, das hsCRP, Alter, GFR und EF einschloss, sagte mit hoher Genauigkeit eine KMN vorher. Ein Risiko-Score (Athens CIN Score), der aus dem Modell entwickelt wurde, ergab signifikant positive und negative Vorhersagewerte und ordnete 85,8% bezüglich des KMN-Risikos korrekt ein.
Schnell und einfach können Sie den „Athens CIN Score“ hier online berechnen: www.praxis-depesche.de/scores. WE
Quelle:

Lazaros G et al.: Usefulness of C-reactive protein as a predictor of contrast-induced nephropathy after percutaneous coronary interventions in patients with acute ... Am J Cardiol 2016; 118: 1329-33

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