Praxis-Depesche 10/2007

Wenig Fett - wenig Kalorien - weniger Gewicht

In einer US-Studie mit postmenopausalen Frauen wurde eine Ernährungsberatung hin zu weniger Fett und mehr Obst und Gemüse getestet. Bei fettreduzierter Kost nahmen die Frauen zu Beginn leicht ab und hielten dann tendenziell ihr Gewicht.
Praxisfazit
Die Ergebnisse der bisher größten Ernährungsstudie zur Prophylaxe von Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen zeigen, dass die Zielwerte von weniger als 20% Fett zumindest nicht zur Gewichtszunahme führen. Trotz großer Anstrengungen sind die Ergebnisse jedoch eher ernüchternd. Doch neben aller Skepsis gegen­über mangelhafter Beratung und Adhärenz ist die Hoffnung nicht verloren: Bei strikter Einhaltung der Kalorienzufuhr kann das Gewicht gehalten werden. Die spannende Frage bleibt, wie solche Lebensstiländerungen auf Dauer beibehalten werden können, in welcher Dosierung sie im Alltag lebbar sind.

In der bisher größten Diätstudie im Rahmen der „Women’s Health Initiative“ wurde an mehr als 48 000 Probandinnen ab etwa Mitte 40 untersucht, ob ein Interventionsprogramm zur Gewichtsstabilität nach der Menopause beitragen kann.

40% der Frauen wurden in Beratungsgruppen individuell zu fettreduzierter und damit auch kalorienreduzierter Kost mit viel Obst und Gemüse angeleitet. Die Kontrollgruppe mit 60% der Frauen erhielt Informationsmaterial. Frauen in der Interventionsgruppe nahmen im ersten Jahr etwa 2,2 kg ab und hielten im Beobachtungszeitraum von 7,5 Jahren ein geringeres Gewicht als die Kontrollgruppe.

In den Interventionsgruppen trat auch bei genauer Analyse nach Subgruppen wie Alter, Gewicht oder BMI tendenziell keine Gewichtszunahme auf.

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