Rotavirus und Meningokokken

Praxis-Depesche

Weniger Erkrankungsraten dank moderner Impfstoffe

Wie wichtig die Durchsetzung eines umfassenden Kinderimpfprogramms ist, zeigen aktuelle Daten am Beispiel der Rotaviren und Meningokokken. Dank neuer Impfstoffe und Bestimmungen sind die Zahlen der oft folgenreichen Erkrankungen vielerorts zurückgegangen.

Neue Daten aus europäischen Ländern zur Rotavirus-Impfung stellte Dr. Jens Vollmar, GlaxoSmithKline, München, vor. Seit Juli 2013 läuft im Vereinigten Königreich ein Rotavirus-Impfprogramm, das nun aufgrund der guten Ergebnisse um zwei Jahre verlängert wurde. Für die Impfungen kommt dabei ein Impfstoff mit klinisch bestätigter Wirksamkeit gegen sieben Serotypen zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr konnte mit diesem Impfstoff die Anzahl der laborbestätigten Rotavirus-Fälle nochmals gesenkt werden. In der Saison 2015/2016 lag die Zahl nur noch bei 2287 erfassten Fällen. Verglichen mit dem Mittelwert der letzten zehn Saisons vor Einführung des Impfprogramms von über 14 500 laborbestätigten Rotavirus-Fällen ist die Zahl durch die Impfung insgesamt um 84% zurückgegangen.

Seit Juli 2013 empfiehlt auch die Ständige Impkomission (STIKO) in Deutschland die Impfung gegen Rotaviren als Standardimpfung für alle Säuglinge. Hauptziel der Maßnahme ist, Rotavirus-Infektionen und dadurch verursachte Hospitalisierungen bei Säuglingen und Kleinkindern zu reduzieren. Die Impfserie sollte möglichst früh im Alter von sechs bis zwölf Wochen begonnen werden und muss je nach Impfstoff (bestehend aus zwei oder drei Dosen) bis zur 24. bzw. 32. Lebenswoche abgeschlossen sein.

Fortschritte sind laut Dr. Gunnar Kattenstroh, GlaxoSmithKline, München, außerdem in Bezug auf die Impung gegen Meningokokken zu verzeichnen. In Deutschland sind die häufigsten Erreger von Meningokokken-Erkrankungen Meningokokken der Serogruppe B. Ein erster Impfstoff gegen diesen Serotyp ist seit Dezember 2013 verfügbar. Er basiert auf vier Antigen-Komponenten, von welchen jede die Fähigkeit besitzt, bakterizide Antikörper zu erzeugen. Die Impfung wird von 106 Krankenkassen freiwillig erstattet. OH

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