Schweres eosinophiles Asthma

Praxis-Depesche 4/2019

Weniger Steroidbedarf dank Benralizumab

Unter Asthma leiden weltweit etwa 339 Millionen Menschen, bis zu 10 % davon in solch schwerer Ausprägung, dass der dauerhafte Einsatz oraler Kortikosteroide (OCS) erforderlich sein kann. Diese können aber mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein.

Eine mögliche Behandlungsoption bei schwerem eosinophilem Asthma ist der IL-5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab. Wie Prof. Marek Lommatzsch, Rostock, auf einer Veranstaltung von AstraZeneca berichtete, zeigt die Langzeitstudie BORA, dass die in früheren Studien nachgewiesenen positiven Therapieeffekte von Benralizumab wie die Reduktion von Exazerbationen längerfristig aufrechterhalten werden können.
Bei Patienten mit einem Ausgangswert der Blut- Eosinophilenzahl von ≥ 300/μl blieben 74 % exazerbationsfrei. Auch die in den Zulassungsstudien SIROCCO und CALIMA beobachtete Verbesserung der Lungenfunktion konnte belegt werden. Einen nicht unerheblichen Nebeneffekt, so Lommatzsch, demonstrierte die Studie ZONDA: Die Gabe von OCS konnte unter Benralizumab deutlich gesenkt, teilweise sogar komplett vermieden werden.
Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse war im ersten und zweiten Behandlungsjahr vergleichbar. Besonders betonte Lommatzsch, dass keine Hinweise auf vermehrte parasitäre Infektionen gefunden wurden. VW
Quelle:

Fachpressekonfernz: „1 Jahr Fasenra®: Therapie des schweren Asthmas in Praxis und Alltag“, München, 14.3.2019

 

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