Wird die V. cava superior durch raumfordernde Prozesse in der Brust komprimiert, sind die Ödeme im Kopfbereich oft massiv, aber nicht unbedingt lebensbedrohlich. Kritisch ist ein Hirnödem.
Das Vena-cava-superior-Syndrom ist Folge einer Obstruktion der oberen Hohlvene, die v. a. durch Lungenkarzinome, Lymphome oder Metastasen verursacht wird, in manchen Fällen auch durch Thrombosen oder nichtmaligne Erkrankungen. Durch den erhöhten Venendruck im Oberkörper entstehen Ödeme in Kopf, Hals und Armen, die oft von Zyanose, Plethora und erweiterten Hautgefäßen begleitet werden. Der venöse Stau kann sich auch auf Rachen und Kehlkopf auswirken, sodass Husten, Heiserkeit, Atemnot, Stridor und Schluckbeschwerden auftreten. Bildet sich ein Hirnödem, kann sich Verwirrtheit bis hin zum Koma einstellen.
Bei Patienten mit lebensbedrohlichen Symptomen bringt das Einlegen eines Stents meist rasche Linderung. Das Auftreten eines Vena-cava-superior-Syndroms beeinträchtigt die Heilungschancen des malignen Leidens nicht und sollte deshalb die Wahl der geeigneten Tumorbehandlung nicht beeinflussen.
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