Drei Spezialisten, ein Chirurg und zwei Internisten aus Großbritannien, fassen zusammen, wie der Hausarzt Betroffenen mit einfachen Maßnahmen helfen kann. Greifen sie nicht, haben Spezialisten weitere Möglichkeiten.
Die Autoren führen die Rom-Kriterien von 2006 an, ziehen aber eine umfassendere Definition chronischer Obstipation vor: Jeder Patient ist betroffen, der beständige Probleme bei der Defäkation hat. So gaben in einer spanischen Studie 29,5% selbst Obstipation an, doch nur die Hälfte erfüllte die Kriterien. Frauen sind häufiger vertreten; die Angaben nehmen mit dem Alter zu.
Einfache Ursachen fallen u. a. in die Rubrik Ernährung, so geringer Fasergehalt, Diät halten, Demenz, Depression, Anorexie und Flüssigkeitsverarmung; zu den metabolischen zählen Diabetes mellitus, Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Hypothyreose, Porphyrie. Als neurologische werden Parkinson, Rückenmarksveränderungen und MS angeführt, als iatrogene Gabe von aluminiumhaltigen Antazida, Eisen, Anticholinergika, Antidepressiva und Opioiden als Analgetika. Als schmerzhafte anorektale Zustände werden Analfissur, Hämorrhoiden, Abszess, Fistel, Levator-ani-Syndrom und Proctalgia fugax genannt.
Nach dem Ausschluss von Warnzeichen („red flags“, Patienten sofort weiterschicken) ermöglichen sorgfältige Anamnese und Untersuchung in vielen Fällen eine gezielte Behandlung, die oft konservativ bleibt.
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