Häufiger Befund, unklare Relevanz

Praxis-Depesche 3/2009

Wenn im Kernspin vom Knie ein Meniskusriss entdeckt wird ...

Die Annahme liegt nahe, dass ein Meniskusschaden, den man mittels MRT aufdeckt, die Ursache bestehender Kniebeschwerden ist; dann denkt man auch schnell an eine Operation. Aber vielleicht ist der Zusammenhang nicht so zwingend.

Bildgebende Verfahren sind gefährlich: Man findet nicht selten, was man nicht gesucht hat, oder man hält einen Befund zu Unrecht für die Erklärung bestehender Beschwerden. Das gilt auch für die Kernspin-Untersuchung des Kniegelenks.

An der Harvard Medical School in Boston ging man der Frage nach, wie häufig Meniskusschäden in der Allgemeinbevölkerung sind und wie ihr Nachweis bei Personen mittleren bis höheren Alters mit Beschwerden im Kniebereich korreliert. Studienkollektiv waren 991 Einwohner von Framingham im Alter zwischen 50 und 90 Jahren. Kniebeschwerden waren kein Einschlusskriterium, jedoch wurden sie danach befragt. Ihr rechtes Knie wurde mit 1,5 Tesla gescannt.

Die Häufigkeit nachgewiesener Risse oder anderer Schäden von Menisci reichte von 19% bei Frauen im Alter zwischen 50 und 59 (Männer: 32%) bis zu 56% bei Männern zwischen 70 und 90. Die Häufigkeiten waren nicht nennenswert geringer, wenn man Personen mit früheren Eingriffen am Knie einbezog. Meniskusrisse lagen in 66% der Fälle medial.

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