Gonarthrose-Gefahr

Praxis-Depesche 23/2000

Wer im Beruf viel kniet und hockt, sollte abspecken

In einer Fall-Kontroll-Studie wurde untersucht, wie hoch das Risiko, an einer Gonarthrose zu erkranken, bei Menschen ist, die im Beruf lange knien und hocken oder schwer heben müssen. Die Ergebnisse rechtfertigen eine prophylaktische Empfehlung.

Im Rahmen der Studie wurden Befragungs- und Untersuchungsergebnisse von 518 Patienten, bei denen wegen einer Gonarthrose eine Operation geplant war, sowie von 518 alters- und geschlechtskonkordanten Kontrollpersonen verglichen. Das Gonarthrose-Risiko war unter folgenden Bedingungen signifikant gegenüber der Vergleichsgruppe erhöht: Arbeiten mit langem Knien oder Hocken (1,9-fach erhöhtes Risiko), Arbeiten mit einer täglichen Laufstrecke von über zwei Meilen (1,9), Arbeiten mit regelmäßigem Lastenheben von mindestens 25 kg Gewicht (1,7). Das Risiko einer Gonarthrose stieg weiter, wenn Patienten zusätzlich zu knienden und hockenden Arbeiten schwere Lasten hoben. Besonders stark stieg es, wenn der Betroffene übergewichtig war. Patienten mit einem Body Mass Index von 30 kg/m2 oder mehr, die lange knieten oder hockten, hatten ein rund 15-fach höheres Risiko im Vergleich zu Kontrollpersonen mit einem Body Mass Index unter 25 kg/m2.

Quelle: Coggon, D: Occupational physical activities and osteoarthritis of the knee, Zeitschrift: ARTHRITIS AND RHEUMATISM, Ausgabe 43 (2000), Seiten: 1443-1449

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