Protektiv-Faktor „Laufen”

Praxis-Depesche 7/2018

Wettlauf mit der Demenz

Regelmäßige körperliche Aktivität macht sich im Alter durch einen besseren Gesundheitszustand bezahlt. Als Faustregel gilt hierbei eine tägliche Aktivität von 30 Minuten bei geringer Intensität als günstig. Profitiert wird am ehesten vom Langzeiteffekt, weshalb sein Leben lang aktiv zu bleiben sich zu lohnen scheint.

Abnehmende kognitive Fähigkeiten gehören zu den gefürchteten Gebrechen des Älterwerdens. Viele Studien beschäftigen sich mit Theorien zur Demenz-Prävention. Anhand der Daten einer groß angelegten Kohortenstudie mit 6909 Japanern (> 65 Jahre) stellten die Autoren dieser Studie einen signifikanten negativen Zusammenhang zwischen jahrelanger regelmäßiger körperlicher Aktivität und dem Risiko, an Demenz zu erkranken, fest. Die Daten wurden mittels einer Abfrage zur körperlichen Betätigung im Jahr 1994 und erneut im Jahr 2006 mit anschließender Überprüfung der Inzidenz von Demenz in der Studienpopulation erhoben.
Mit einer Hazard Ratio von 0,72 konnte in der Studie gezeigt werden, dass Personen, die über viele Jahre hinweg körperlich aktiv waren (über eine Stunde körperliche Bewegung am Tag), ein um fast 30% geringeres Demenz-Risiko aufwiesen im Vergleich zu denjenigen Personen, die sich weniger als 30 Minuten am Tag bewegten.
Es wird hierbei von den Autoren ein positiver Langzeiteffekt durch die jahrelange körperliche Betätigung angenommen. SB
Quelle:

Tomata Y et al.: Changes in time spent walking and the risk of incident dementia in older Japanese people: the Ohsaki Cohort 2006 Study. Age Ageing 2017; 46(5): 857-60

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