Erektile Dysfunktion

Praxis-Depesche 14/2004

Wettstreit der PDE-5-Hemmer

Seit vor sechs Jahren Sildenafil, der erste PDE-5-Hemmer gegen erektile Dysfunktion, auf den Markt kam, wurde er weltweit 23 Millionen Männern mit ED verschrieben. Wie steht er heute im Umfeld der Konkurrenz durch zwei weitere Präparate da?

Nach einer Recherche, die im Frühjahr dieses Jahres in fünf Ländern (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Australien und Brasilien) durchgeführt wurde, kehren viele Männer nach einigen Wochen Gebrauch von Tadalafil oder Vardenafil zu Sildenafil zurück. Das Hauptargument: höhere Effektivität. Dieses ist auch stichhaltig bei ED nach Prostatektomie. In einer Studie über vier Jahre zeigte sich, dass das Präparat über diese Zeit ohne Wirkungsverlust effektiv ist und auch von den Anwendern gut toleriert wird, so Prof. Francesco Montorsi, Mailand. Die Effektivität von Sildenafil erhöht sich bei Einnahme auf nüchternen Magen. Mit einer 100-mg-Dosis können 50% der Anwender bereits nach 20 Minuten sexuell aktiv sein. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerz, Gesichts-Flush und Magendrücken. Nach einer Studie von Ignacio M. Iribarre, Madrid, wird Sildenafil auch von Patienten nach Herzinfarkt gut vertragen. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen diverse Studien der vergangenen Jahre. Sildenafil ist keine "Sexpille", die Lust erzeugt, sondern ein Medikament, das ED-Patienten hilft, wieder Lust auszuleben. Um die sexuelle Gesundheit der schätzungsweise 100 Millionen Männer weltweit zu verbessern, die an ED leiden, startet der Hersteller dieses Jahr in 100 Ländern seine Kampagne "Victory". (SB)

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