In einer US-Kohortenstudie wurden 802 Männer mit Prostatakarzinom untersucht. Sie waren im Mittel 66 Jahre alt und wurden nach der gewählten Therapie in drei Gruppen eingeteilt - radikale Prostatektomie, Bestrahlung oder kontrolliertes Abwarten. Sie wurden über Häufigkeit und Qualität von Erektionen vor und nach der Behandlung befragt und durchschnittlich 53 Monate beobachtet. Die Patienten, die sich für die Operation entschieden, hatten prozentual vor der Behandlung weniger Erektionsprobleme als die Patienten aus den anderen Gruppen. Dafür kam es in dieser Gruppe zu einem Potenzabfall von 67% nach der Therapie. Bei den bestrahlten Patienten war es ein Abfall von 46%. Das Ergebnis bezüglich der Potenz war aber letztendlich in beiden Gruppen ähnlich. Nach der Operation hatten nur noch 10% der Patienten eine ausreichende Spontanerektion und nach der Bestrahlung noch 15%. In der Gruppe ohne Behandlung hatten zu Beginn 55% keine Erektionsprobleme, am Ende des Beobachtungszeitraumes noch 38%.
Erektile Dysfunktion ...
Praxis-Depesche 13/2001
... wg. Prostatakarzinom
Erektionsstörungen gehören zu den häufigsten Folgen eines Prostatakarzinoms. Oft ist die Behandlung und nicht die Krankheit die Ursache.
Quelle: Siegel, T: The development of erectile dysfunction in men treated for prostate cancer, Zeitschrift: JOURNAL OF UROLOGY, Ausgabe 165 (2001), Seiten: 430-435