In Korea wurde dieser Frage anhand einer Datenbank mit über 1 Mio. Patienteneintragungen nachgegangen. Man stellte 127.000 Patienten mit Magengeschwür eine Kontrollgruppe von ebenfalls 120.000 Personen gegenüber, die in Bezug auf weitere demographische Angaben passend waren.
Insgesamt fanden sich in der Magengeschwür- Gruppe mit 9,1 % signifikant mehr Patienten mit einem Herpes zoster als in der Kontrollgruppe mit 7,4 %. Auch in allen Subgruppenanalysen bestätigten sich diese Ergebnisse. Das Risiko, an Herpes zoster zu erkranken, war bei Patienten mit peptischem Ulkus um 26 % erhöht. Und auch wenn man alle relevanten Begleiterkrankungen in die Berechnungen einfließen ließ, blieb das grundlegende Ergebnis unverändert. Das ist deshalb interessant, da man zunächst annahm, dass die Komorbidität vielleicht das Herpes- Risiko verzerrt haben könnte (z. B. KHK, Apoplex, Depression, atopische Dermatitis oder COPD).
Drei Erklärungen bieten die Autoren an: 1. Ulzera schädigen die Magenmukosa und dendritische Zellen initiieren eine Immunkaskade mit VZV-Reaktivierung. 2. Ulkus-Schmerzen führen zu Schlafproblemen, die durch Immunkompromittierung zur VZV-Reaktivierung beitragen können. 3. Ulkus-bedingte chronische Anämie als Verbindung zum VZV. CB