Monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz

Praxis-Depesche 13/2006

Wie häufig ist die (prämaligne) MGUS wirklich?

Die MGUS ist die häufigste Plasmazellstörung und ein Vorläufer des multiplen Mye loms. Ihre Prävalenz bei Menschen über 50 Jahren ist bislang nicht genau bekannt. An der Mayo-Klinik in Rochester wurde mit sensiblen Labormethoden die Häufigkeit bei der Bevölkerung von Olmsted County, Minnesota, ermittelt.

Die MGUS-Definition lautet: monoklonales Immunglobulin im Serum bis zu 3 g/dl ohne lytische Knochenläsionen, Anämie, Hyperkalzämie oder Nierenfunktionsstörung im Zusammenhang mit einer Proliferation monoklonaler Plasmazellen. Der Anteil der Plasmazellen im Knochenmark darf bis zu 10% betragen. Die MGUS geht mit einer Rate von 1% Progression pro Jahr zum multiplen Myelom oder einer verwandten malignen Erkrankung einher. Die Rate nimmt mit der Zeit nicht ab, Betroffene müssen daher unbegrenzt überwacht werden. Die Hauptrisikofaktoren der Progression sind ein Immunglobulin-Spiegel von mindes tens 1,5 g/dl, ein anderes monoklonales Immunglobulin als IgG und ein verändertes Verhältnis der Leichtketten (κ : λ) im Serum.

Alle Bewohner von Olmsted County am 1. Januar 1995 wurden erfasst. Verwendet wurden übrige Blutproben von Routinetests an der Klinik oder von den Probanden erbetene. Eine Agarose-Gel-Elektrophorese beurteilten zwei Fachleute. Bei jeder positiven oder verdächtigen Probe fand eine Immunfixierung statt.

Von den 28 038 Einwohnern ab 50 Jahren konnten 21 463 Seren analysiert werden. Eine MGUS wurde bei 3,2% festgestellt. Die altersbereinigten Raten waren bei Männern höher. Über 70 Jahren lag die Rate bei 5,3% und über 85 Jahren bei 7,5%.

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