Praxis-Depesche 5/2008

Wie man schlecht heilende Wunden versorgt

Chronische Wunden sind ein großes Problem, nicht nur für den Patienten, sondern auch für das Gesundheitswesen, da für die Versorgung immense Kosten anfallen. Empfehlungen zu Diagnose und Behandlung gibt eine Übersicht aus den USA.

Häufige chronische Wunden sind venöse Ulzera (Ulcus cruris venosum) bei Veneninsuffizienz, ferner arterielle Geschwüre bei arterieller Verschlusskrankheit oder Thromboembolien und diabetische Fußgeschwüre. Druckgeschwüre bei schlechter Blutversorgung des Gewebes heilen ebenfalls sehr schlecht. Auch Vaskulitiden können zu Ulzera führen, die nicht abheilen, ebenso Pyoderma gangrae­nosum.

Zu den Prinzipien der Wundheilung gehört der feuchte Verband, seit nachgewiesen werden konnte, dass Okklusivverbände nicht nur die Heilung fördern, sondern auch die Infektionsraten senken. Eine moderate bakterielle Kolonisierung ohne Infektion kann die Wundheilung manchmal beschleunigen. Wichtig ist das regelmäßige Debridement, entweder scharf oder als autolytisches oder enzymatisches Debridement.

Zur Wundversorgung gibt es mittlerweile ein breites Spektrum an Produkten, das von Gazen über Filme, Hydrogels, Hydrokolloide, Alginate und Hydrofasern bis hin zu Schäumen reicht. Manche müssen alle zwölf bis 24 Stunden gewechselt werden; andere können bis zu sieben Tage verbleiben. Eine topische antibiotische Therapie wird empfohlen, wenn die bakterielle Besiedlung mehr als 100 000 Keime pro g Gewebe ausmacht. Die systemische Gabe sollte der manifes­ten Infektion vorbehalten bleiben. Bei venösen Ulzera ist die Kompression mit Bandagen oder Strümpfen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Hilfreich können auch Unterdruckgeräte sein; sie scheinen bei Druck-, Venen- und diabetischen Fußgeschwüren die Heilung zu beschleunigen. Für arterielle Läsionen sind sie nicht geeignet.

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