Praxis-Depesche 8/2007

Wie Melanome entstehen

Melanome sind für 80% der Todesfälle durch Hautkrebs verantwortlich. Die schlechte Therapierbarkeit fortgeschrittener Melanome zeigt, wie dringend notwendig die weitere Erforschung der pathogenetischen Veränderungen ist, die zur Melanom-Entstehung führen.

Gen-Umwelt- Interaktionen

Die stärksten Risikofaktoren für Mela­nome sind familiäre Belastung, zahlreiche gutartige oder atypische Naevi und ein Melanom in der Vorgeschichte. Eine weitere Gefährdung entsteht durch Immunsuppression, Sonnenempfindlichkeit und UV-Bestrahlung. 25 bis 40% der Mitglieder Melanom-anfälliger Familien weisen Mutationen im CDKN2A-Gen (cyclin-dependent kinase inhibitor 2A) auf; selten liegen Mutationen im CDK4-Gen vor (cyclin-dependent kinase 4). Die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen ist mit einer polymorph-genetischen Determinante assoziiert, die die Anfälligkeit für Melanome beeinflusst. UV-Licht verursacht genetische Ver­änderungen, beeinträchtigt die Abwehrfunktion der Haut, erhöht die lokale Produktion von Wachstumsfaktoren und induziert die Bildung radikaler Sauerstoffmoleküle, die Keratinozyten und Melanozyten verändern.

Auf molekulärer Ebene verstärkt UV-Licht die Hautpigmentierung, z. T. durch die Wirkung des Alpha-Melanozyten-stimulierenden Hormons auf den Melanocortin-Rezeptor 1 (MC1R). Die Bindung des Hormons an den Rezeptor stimuliert intrazelluläre Signale in den Melanozyten, was wiederum die Expression von Enzymen erhöht, die an der Melanin-Produktion beteiligt sind. Hellhäutige und rot­haarige Menschen tragen oft Polymorphismen im MC1R-Gen, die die Aktivität des Rezeptors vermindern; dann ist das Melanomrisiko beträchtlich erhöht.

Modell der schrittweisen Transformation

Das Clark-Modell beschreibt die histologischen Veränderungen, die die Umwandlung normaler Melanozyten in ein malignes Melanom begleiten.

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