Retrospektiv wurden die Daten von 136 Patienten mit Hyperlipidämie ausgewertet, die entweder mit einer Kombination aus Statin (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor) plus Fibrat oder Statin plus Niacin behandelt wurden. Während der Follow up-Phase von 18,5 Monaten haben 20% der Patienten die Therapie abgesetzt. Bei 8% kam es zu Myalgien mit oder ohne Erhöhung der Kreatinkinase (CK). Drei Patienten hatten gastrointestinale Beschwerden, einer zeigte eine asymptomatische CK-Erhöhung. Bei keinem Patienten musste die Behandlung wegen erhöhter Leberwerte abgesetzt werden. Die Lipidspiegel sanken unter der Kombinationstherapie signifikant. Die Autoren folgern, dass die Kombinationsbehandlungen Statin-Fibrat oder Statin-Niacin sicher und effektiv bei der Behandlung von Patienten mit Hyperlipidämie eingesetzt werden können, wenn eine Monotherapie nicht ausreicht. (MO)
Schwere Hyperlipidämie effektiv behandeln
Praxis-Depesche 18/2002
Wie sicher ist die lipidsenkende Kombinationstherapie?
Die Hyperlipidämie ist ein bekannter Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Behandlung mit Lipidsenkern verringert Mortalität und Inzidenz der kardiovaskulären Ereignisse bei Patienten mit und ohne bekannte koronare Herzkrankheit. Oftmals sind normale Cholesterin- und Triglyzeridspiegel mit einem Lipidsenker alleine jedoch nicht zu erreichen. Kanadische Spezialisten haben nun Sicherheit und Wirksamkeit von Kombinationstherapien untersucht.
Quelle: Taher, TH: Tolerability of statin-fibrate and statin-niacin combination therapy in dyslipidemic patients at high risk for cardiovascular events, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CARDIOLOGY, Ausgabe 2002 (1989), Seiten: 390-394