Problem: Insulinpumpe

Praxis-Depesche 1-2/2018

Wie sicher sind Batterien und Netzteile?

Insulinpumpen erleichtern die Therapie von Patienten mit Typ-1-Diabetes. Doch Insulinpumpen – und hier vor allem Batterien und Netzteile – können versagen. Deshalb untersuchte eine japanische Forschergruppe nun, wie es um die Sicherheit von Insulinpumpen bzw. die verwendeten Batterien und Netzteile steht.

Für die Pilotstudie entwarf man einen Fragebogen, der an 201 Mitglieder der Association for Inovative Diabetes Treatment in Japan (ASINDTJ) verschickt wurde. 56 Mitglieder sendeten den Fragebogen ausgefüllt zurück. Von den 1499 aktiven Insulinpumpen wiesen 66 Geräte Probleme mit den Batterien oder Netzteilen auf. Dabei war die Rate defekter Geräte bei den Pumpen mit kontinuierlicher Glucoseüberwachung (CGM) signifikant höher als bei den Pumpen ohne CGM. Ursachen und Folgen der Defekte waren unterschiedlich. Auch die Marken der Batterien variierten. So waren Alkali-Batterien, die in z. B. in Drogerien gekauft worden waren, für 19,7% der Defekte verantwortlich. Am häufigsten (50,0%) berichteten die Patienten über eine Lebensdauer der Batterien unter 72 Stunden. Es folgten eine Abschaltung der Insulinpumpe in 21,2% der Fälle und das Auslaufen der Batterie in 4,5% der Fälle. 53,2% der defekten Insulinpumpen mussten ausgetauscht werden und 37,1% der Pumpen funktionierten danach wieder. Patienten sollten daher immer auch praktische Ratschläge hinsichtlich der Verwendung zuverlässiger Batterien und Netzteile mit auf den Weg gegeben werden. GS

Quelle:

Murata T et al.: The safety of the batteries and power units used in ... J Diab Invest 2017: Epub Nov 28; doi 10.1111/jdi.12765

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