Die Probleme betroffener Frauen wie Lösungsmöglichkeiten erläutern eine Spezialistin für gynäkologische Onkologie und Mitautorin der Nachsorgeleitlinien der SGO und eine Psychologie-Professorin, die Interventionen mit „biobehavioralem“ Konzept für Krebspatienten entwickelt hat. Beide arbeiten an der Ohio State University. Sie wenden sich an Gynäkologen, doch manche Folgen muss auch der Hausarzt kennen.
Derzeit betragen die relativen Fünfjahres-Überlebensraten für Frauen mit Brustkrebs im Stadium 1 98%, bei regionaler Erkrankung 84%. Viele werden nach der Therapie von Onkologen weiter betreut, aber immer häufiger betrifft diese Aufgabe Ärzte der Primärversorgung. Es ist vorgeschlagen worden, dass die Frauen vom Onkologen einen Bericht über alle Therapien erhalten und einen Betreuungsplan (u. a. mit Empfehlungen zum Verhalten in puncto Gesundheit). Beides sollen sie mit anderen Ärzten nutzen können; laut Studien bekommen es weniger als 20%.
Die erste Aufgabe nach der Therapie lautet festzustellen, ob ein familiäres Brustkrebsrisiko abgeklärt worden ist oder ein Gynäkologe dies nachholen muss. Was Menstruation und Fertilität betrifft, so stellt sich nach Chemotherapie die Periode bei Frauen unter 35 Jahren typischerweise nach zwei Jahren wieder ein; bei älteren sind die Folgen variabler. Unter selektiven Östrogenrezeptor-Modulatoren* kann es zu menstrueller Dysfunktion und Hitzewallungen kommen, doch ist Kontrazeption nötig (evtl. sogar erhöhte Fertilität; in Gravidität kontraindiziert).
Frauen, die in den ersten sechs Monaten nach Mamma-CA-Therapie schwanger werden, haben eine schlechte Prognose. Betroffenen rät man dazu, mindestens zu warten, bis sie zwei Jahre lang krankheitsfrei sind, bevor sie versuchen, schwanger zu werden.
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