Sie werteten die Daten von 105 Paaren aus, die im Rahmen einer zwischen 2009 und 2015 durchgeführten randomisierten kontrollierten Studie teilgenommen hatten und mithilfe des „Sexual Concerns Inventory“ zu ihrer sexuellen Aktivität sowie damit verbundene Befürchtungen befragt worden waren.
Nach der Schrittmacherimplantation berichteten die Paare über eine Zunahme der sexuellen Aktivität: Während der beiden Monate vor dem Studieneinschluss verzichteten 73 % der Patienten auf Geschlechtsverkehr, am Ende der Nachbeobachtungszeit hingegen nur noch 46 %. Etwa einen Monat nach der Operation beobachteten die Wissenschaftler erstmals eine Abnahme der Ängste. Dieser Prozess setzte sich über das gesamte Nachbeobachtungsjahr fort. Die physische Gesundheit der ICD-Empfänger stellte einen signifikanten Prädiktor für die Wiederaufnahme des Sexuallebens dar. Der Grad der mit der sexuellen Aktivität einhergehenden Angstbelastung hing dabei wesentlich von den allgemeinen Schrittmacherbefürchtungen ab.
Vor einer ICD-Anlage, so das Fazit der Wissenschaftler, schränken viele Betroffene und ihre Partner ihr Sexualleben deutlich ein. Im Verlauf der folgenden zwölf Monate normalisiert sich dies jedoch wieder. Die stärksten mit dem Sexualverkehr assoziierten Befürchtungen erleben die Paare unmittelbar nach dem Eingriff. LO