Alkohol und Diabetesrisiko

Praxis-Depesche 1/2004

Wie viel schützt?

Die Rolle des Alkohols bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes erscheint widersprüchlich. Jetzt ging eine große finnische Zwillingsstudie dieser Frage erneut nach.

Die Kohorte von 22 778 Personen schloss alle gleichgeschlechtlichen Zwillinge Finnlands ein, die vor 1958 geboren wurden. Anhand von Fragebogen, die 1975, 1981 und 1990 verschickt wurden, trug man einschlägige Daten zusammen. In den 20 Jahren Beobachtungsdauer stellte man 580 Fälle von Typ-2-Diabetes fest. Mäßiger Alkoholkonsum von 5 bis 29 g/d bei Männern und 5 bis 19 g/d bei Frauen war mit einer geringeren Inzidenz an Typ-2-Diabetes verbunden als der Genuss von unter 5 g/d. Höhere Alkoholaufnahme (mehr als 20 g/d) führte bei schlanken Frauen, nicht aber bei übergewichtigen oder bei Männern zu einem erhöhten Diabetesrisiko. Episodische Vollräusche erhöhten das Risiko bei Frauen.

Quelle: Carlsson, S: Alcohol consumption and the incidence of type 2 diabetes, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 26 (2003), Seiten: 2785-2790

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