Leflunomid bei rheumatoider Arthritis

Praxis-Depesche 8/2004

Wirksame und wirtschaftliche Basistherapie

Die Wirksamkeit von Leflunomid bei rheumatoider Arthritis (rA) wurde in drei internationalen Studien nachgewiesen. In einer pharmakoökonomischen Studie zeigte sich, dass eine therapeutische Neueinführung mit höherem Medikamentenpreis - wie Leflunomid - nicht zwangsläufig zu höheren Therapiekosten führen muss.

In zwei von drei Wirksamkeitsstudien war Leflunomid im Verlauf von zwei Jahren Methotrexat (MTX) und Sulfasalazin hinsichtlich ACR20-Responderraten sowie Verbesserung von Funktionen und gesundheitsbezogener Lebensqualität signifikant überlegen, berichtete Prof. Klaus Krüger, München. Auch in der Langzeitbeobachtung (bis zu 5,8 Jahre) war kein Wirkverlust festzustellen. Die ACR20-Responderraten lagen konstant bei 70%, rund die Hälfte der Patienten war sogar ACR50-Responder. Die radiologisch nachgewiesene Hemmung der Progression der rA sowie eine Reduktion von Erosionen und Gelenkspaltverschmälerungen blieben bestehen. In einer Doppelblindstudie zur Kombination von MTX mit Leflunomid wurden nach 24-wöchiger Behandlung 46,2%, 26,2% bzw. 10% der Verum-Patienten (Leflunomid plus MTX) als ACR20-, ACR50- bzw. ACR70-Responder eingestuft. In der Vergleichsgruppe (MTX plus Plazebo) waren es nur 19,5%, 6,0% bzw. 2,3%. In einer Modellstudie analysierte man die Wirtschaftlichkeit (Verhältnis von Kos-ten zu Wirksamkeit) von Leflunomid in sequenzieller Monotherapie mit DMARD (MTX, Sulfasalzin, Antimalariamittel, Gold, Azathioprin) versus sequenzieller Monotherapie anderer DMARD. Wie Prof. Henning Zeidler, Hannover, erläuterte, wurden die höheren DMARD-Kosten der Sequenzen mit Leflunomid durch ihre hohe Wirksamkeit und die damit verbundenen Kostenreduktionen nach drei Jahren nahezu kompensiert. (GS)

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