Randomisiert erhielten rA-Patienten aus dem ärmeren Westen Schottlands 5 bis 20 mg Methotrexat pro Woche (n = 69) oder 10 bis 50 mg parenterales Gold pro Woche (n = 72). Die Patienten wurden in drei soziale Gruppen unterteilt. Klinische und Laboruntersuchungen wurden zu Beginn der Studie sowie nach zwölf, 24 und 48 Wochen durchgeführt. BSG, CRP, Ritchie Articular Index und Schmerz-Score besserten sich unter beiden Therapien signifikant. Auch die Ergebnisse des Health Assessment Questionnaire und das allgemeine Wohlbefinden zeigte einen positiven Trend. Patienten, die mit Gold behandelt wurden, brachen die Therapie wegen Nebenwirkungen signifikant häufiger (43%) ab als Methotrexat-Behandelte (19%). Die Abbruchrate war unabhängig vom Sozialstatus. Bei Studienende führten 43% der Gold- und 62% der Methotrexat-Patienten ihre Therapie fort.
Rheumatoide Arthritis
Praxis-Depesche 24/2001
Wirkt Gold und Methotrexat bei Armen anders?
Die Beobachtung, dass eine Low-dose-Methotrexat-Therapie bei rA in einigen sozial benachteiligten Gegenden Schottlands häufiger zu schweren Nebenwirkungen führte, veranlasste schottische Rheumatologen, dies näher zu untersuchen.
Quelle: Hamilton, J: Comparative study of intramuscular gold and methotrexate in a rheumatoid arthritis population from a socially deprived area, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 60 (2001), Seiten: 566-572