Forscher aus Hongkong untersuchten die Körpermaße und Blutwerte von 97 Männern und Frauen im Alter von 57,6±9,1 Jahren, die ein metabolisches Syndrom (MetS) und hochnormale Blutdruckwerte (≥130 mmHG syst. oder ≥85 mmHg diast.) aufwiesen. Ein MetS wurde festgestellt, wenn zusätzlich zwei der folgenden Stoffwechselkritierien erfüllt waren: zentrale Adipositas, erhöhte Nüchternglucose, erhöhte Triglyzeridspiegel und/oder niedriges HDL-Cholesterin.
52 Teilnehmer praktizierten ein Jahr lang drei Yoga-Einheiten pro Woche. Jede 60-minütige Einheit setzte sich aus zehn min. Aufwären, 40 min. Hatha-Yoga-Übungen (Asanas) und 10 min. Entspannung und Atemübungen zusammen. Die übrigen 45 Teilnehmer erhielten keine Intervention. Bei der anschließenden Untersuchung hatten die Yoga-Übenden doppelt so viel an Taillenumfang verloren wie die Kontrollgruppe (Reduktion um 4 vs. 2%). Auch die Adipokinspiegel änderten sich durch das Yoga-Training signifikant: Das anti-inflammatorische Adiponectin war um 20,1% angestiegen, während es in der Kontrollgruppe um 15,5% gesunken war. Die proinflammatorischen Adipokine Leptin, PAI-1 und Chemerin hatten in der Yoga-Gruppe um 26,5 bzw. 6,5 bzw. 14,3% abgenommen, in der Kontrollgruppe dagegen um jeweils 9%, 13,5% bzw. 21% zugenommen.
Ähnliche Studien konnten eine gewichtsreduzierende und blutdrucksenkende Wirkung von Yoga-Training feststellen. OH