Fluorchinolon-Therapie der chronischen Bronchitis

Praxis-Depesche 14/2003

Zeit zwischen akuten Exazerbationen verlängern

Bei der chronischen Bronchitis stellen v. a. die bakteriellen Exazerbationen (AECB) eine therapeutische Herausforderung dar. Kann die Häufigkeit ihres Auftretens durch das Fluorchinolon Levofloxacin verringert werden? In einer Doppelblindstudie zeigte sich gegenüber Clarithromycin ein deutlich verlängertes infektfreies Intervall.

Das Fluorchinolon Levofloxacin ist ein für die kalkulierte Therapie sehr geeignetes Atemwegsantibiotikum. In einer aktuellen Studie wurde seine Wirksamkeit mit der von Clarithromycin verglichen. Nach Randomisierung von 504 Patienten mit akuter bakterieller Exazerbation einer chronischen Bronchitis (ABECB) erhielt je eine Hälfte 1 x tgl. 500 mg Levofloxacin über sieben Tage bzw. 2 x tgl. 250 mg Clarithromycin über zehn Tage. Die klinische Wirksamkeit war in beiden Behandlungsgruppen gleich hoch. Die bakteriellen Eradikationsraten waren aber unter Levofloxacin signifikant höher (96,0% vs. 81,9%). Zur Bestimmung des infektfreien Intervalls wurden die Daten aller Patienten mit einem vor der Behandlung positiven Erregernachweis analysiert. In der Levofloxacin-Gruppe betrug die infektfreie Zeit im Schnitt 249,3 Tage, in der Clarithromycin-Gruppe war die Zeitspanne bis zur nächsten Exazerbation rund 37 Tage kürzer. Die signifikant höhere bakterielle Eradikationsrate ist vermutlich die Ursache für den Trend zur Verlängerung des infektfreien Intervalls durch Levofloxacin. (JL)

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