Fortgeschrittene Tumorleiden

Praxis-Depesche 17/2002

Zoledronsäure hilfreich bei Knochenmetastasen

Bis zu 80% aller Patienten mit Mamma- oder Prostatakarzinom entwickeln Knochenmetastasen, die das Skelett osteolytisch zerstören und Knochenschmerzen, pathologische Frakturen und eine Hyperkalzämie verursachen können. Für die Therapie macht man sich seit langem die Wirkung der Bisphosphonate zunutze.

Bisphosphonate bremsen die pathologisch gesteigerte Knochenzerstörung, indem sie die Aktivität der Osteoklasten hemmen. Das bereits seit Mai 2001 in Deutschland für die Therapie der tumorinduzierten Hyperkalzämie zugelassene Bisphosphonat Zoledronsäure kann jetzt auch für Prävention und Therapie von Skelettkomplikationen bei Knochenmetastasen verordnet werden. Basis sind drei große Studien mit über 3000 Patienten. In einer Untersuchung war Zoledronsäure 4 mg bei Patienten mit Osteolysen des fortgeschrittenen Mammakarzinoms oder multiplen Myeloms mindestens ebenso wirksam und sicher wie der bisherige Standard Pamidronat 90 mg. In einer anderen Studie verlängerte Zoledronsäure 4 mg die Zeit bis zum Auftreten erster Skelettkomplikationen um mehr als zwei Monate. In der dritten Studie wurden durch Zoledronsäure 4 mg die zunehmende Schmerzsymptomatik gebremst und Skelettkomplikationen signifikant reduziert. (Ay)

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