Immer häufiger werden neuartige psychoaktive Substanzen bei Drogenmissbrauchsfällen gefunden. Im vergangenen Jahr brachte es eine derartige neue Substanz, das synthetische Cannabinoid AMB-FUBINACA, zu einer gewissen medialen Aufmerksamkeit: Die akute Intoxikation von 33 Personen im New Yorker Stadtteil Brooklyn führte dazu, dass die Betroffenen motorisch verlangsamt und mit starrem Blick durch die Straßen wankten – was in der Laien-Presse als „Zombie-Ausbruch“ beschrieben wurde.
AMB-FUBINACA ist ein ultrapotentes synthetisches Cannabinoid, welches etwa 85 Mal potenter als aus Pflanzen gewonnenes
Cannabis wirkt. Entwickelt und patentiert wurde die Vorgänger-Substanz AB-FUBINACA ursprünglich zu medizinischen Forschungszwecken. Irgendwie fand die Substanz ihren Weg aus dem Labor auf die Straße (in der Szene „Spice“ oder „K2“ genannt). Der 28-jährige New Yorker „Indexpatient“ des „Zombie-Ausbruchs“ wurde mit starrendem leeren Blick durch die Straßen schlurfend von der Polizei aufgegriffen. In der Notaufnahme zeigten sich die Standard- Laboruntersuchungen unauffällig, auch das Standard-Drogenscreening erbrachte keine Auffälligkeiten. Erst in der Gaschromatographie und Massenspektometrie konnte man die „schuldige“ Substanz nachweisen.
Typischerweise werden die synthetischen Cannabinoide chemisch in Lösung gebracht, diverse Kräuter damit versetzt und diese Kräuter dann
Cannabis-artig geraucht. Die Nebenwirkungen können drastisch und auch tödlich sein: z. B. Benommenheit, Lichtscheu, Herzrhythmusstörungen, Psychose, Delir, Krämpfe, akutes Nierenversagen und Hyperthermie.
CB