Risikofaktor Muttermilch?

Praxis-Depesche 11/2001

Zu lange gestillt - höheres KHK-Risiko

Wer als Säugling lange gestillt wurde, hat offenbar als Erwachsener eine schlechtere Gefäßfunktion und damit ein höheres KHK-Risiko.

Eine frühere Untersuchung zeigte, dass Männer, die als Säugling ein Jahr gestillt wurden, ein höheres Risiko für eine ischämische Herzkrankheit haben. Um die Hypothese, dass die Stilldauer das KHK-Risiko beeinflusst, weiter zu untersuchen, wurde eine Studie mit 171 Frauen und 160 Männern im Alter zwischen 20 und 28 Jahren durchgeführt. Da eine gestörte arterielle Dehnbarkeit als Marker für eine frühe KHK gilt, wurde bei den Probanden die Dehnbarkeit der A. brachialis bestimmt. Außerdem wurden die Blutfettwerte und andere KHK-Risikofaktoren ermittelt. Bei Studienteilnehmern, die als Säugling länger als vier Monate gestillt worden waren, erwies sich die Arterienwand als signifikant weniger dehnbar als bei Teilnehmern, die weniger als vier Monate gestillt oder nur mit dem Fläschchen ernährt worden waren. Die verminderte Gefäßdehnbarkeit war mit erhöhten Cholesterinspiegeln und Blutdruckwerten assoziiert. Allerdings bestand keine Assoziation zwischen der Stilldauer und den Cholesterinspiegeln im Erwachsenenalter.

Quelle: Booth, I: Does the duration of breast feeding matter?, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 322 (2001), Seiten: 625-626: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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