Es wurden 45 postmenopausale Frauen untersucht, 22 litten an Depression. Bei allen wurden mittels CT die Fettdepots im Bauch gemessen und im Speichel das Kortisol bestimmt. Orale Glukosetoleranztests wurden bei den depressiven Frauen durchgeführt. Insgesamt wiesen die Depressiven keine höheren intraabdominalen Fettwerte als die Kontrollen auf. Doch innerhalb der Patientinnen-Gruppe zeigte die Hälfte drei Charakteristika: mit im Schnitt 35,4 nmol/l signifikant erhöhte Kortisolwerte, gleichzeitig ausgedehntere Fettdepots sowie höhere Glukose- und Insulinwerte im Glukosetoleranztest.
Depression und Herzinfarkt-Risiko
Praxis-Depesche 5/2003
Zu viel Kortisol im Blut begünstigt Bauchfett und Herzinfarkt
Ein hoher Anteil an Intraabdominal-Fett ist sowohl mit dem metabolischen Syndrom als auch kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert. Da depressive Frauen mit erhöhtem Kortisolspiegel häufig über große Fettdepots im Bauch verfügen und Depression als Herzinfarkt-Risiko gilt, stellt sich die Frage nach einem Zusammenhang.
Quelle: Weber-Hamann, B: Hypercortisolemic depression is associated with increased intra-abdominal fat, Zeitschrift: PSYCHOSOMATIC MEDICINE, Ausgabe 64 (2002), Seiten: 274-277