Die Rauchentwöhnung im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts ist eine gute Gelegenheit, das Laster dauerhaft loszuwerden. Die randomisierte „Helping HAND“-Studie untersuchte, ob ein nach Entlassung fortgeführtes Interventionsprogramm die Erfolgsraten bei der Rauchentwöhnung erhöhen kann. Knapp 400 frischgebackene Ex-Raucher erhielten nach ihrer Entlassung entweder die Standardempfehlungen oder wurden bis zu 90 Tage lang kostenfrei mit einer unterstützenden Medikation ihrer Wahl versorgt und telefonisch begleitet. Die automatisierten Anrufe unterstützten die Patienten beim nachhaltigen Rauchstopp. Im Vergleich zur Standardtherapie nahmen die nachhaltig versorgten Teilnehmer häufiger Beratung und Medikation in Anspruch. Darüberhinaus wurden die Medikamente für einen längeren Zeitraum eingenommen (mind. 8 Wochen Pharmakotherapie: 61% vs. 37%). Sechs Monate nach Entlassung führten die Unterstützungsmaßnahmen verglichen mit der Standardversorgung häufiger zu einer (biochemisch bestätigten) Tabakabstinenz (26% versus 15%). OH
Ambulante Nikotinentwöhnung
Praxis-Depesche 10/2014
Zum Nichtraucher per Telefonberatung?
Nach dem Beginn einer „Nichtraucher-Karriere“ während eines Krankenhausaufenthaltes können ambulante Maßnahmen dabei helfen, auch nachhaltig rauchfrei zu bleiben.
Quelle:
Rigotti NA et al.: Sustained care intervention and postdischarge smoking cessation among hospi - talized adults. A randomized clinical trial. JAMA 2014; 312: 719-28