Praxis-Depesche 12/2016

Übelkeit und Erbrechen bei Chemo effektiv verhindern

Moderne antiemetische Prophylaxe

Übelkeit und Erbrechen, die durch eine Chemotherapie verursacht werden, sind eine häufige Nebenwirkung von medikamentösen onkologischen Therapien. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität der betroffenen Patienten immens und können zudem Auswirkungen auf die Therapieadhärenz haben oder sogar zum Absetzen der kompletten Chemo führen. In den 1970ern war es Usus, den Krankenhausaufenthalt der Patienten wegen Chemotherapie- bedingter Übelkeit einfach zu verlängern. Die Entwicklung neuer antiemetischer Substanzen hat das grundlegend verändert. Heute liegen die Raten an akuter Übelkeit und Erbrechen – dank moderner antiemetischer Therapien – bei ca. 35 bzw. 13% (bei hoch und moderat emetogenen Chemotherapien). In einer ASCO-Umfrage in 2014 wurden Antiemetika als eine der „Top 5 Fortschritte in 50 Jahren moderner Onkologie“ bezeichnet.

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Chronische stabile Angina pectoris

Braucht der Patient eine Koronarintervention?

Eine koronare Herzkrankheit manifestiert sich in etwa der Hälfte der Fälle als chronische stabile Angina pectoris. Sie äußert sich als retrosternaler Schmerz von weniger als 10 min Dauer. Solche Patienten kommen oft mit Pharmaka aus; manche aber brauchen eine PCI.

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Belastungsinduzierte Bronchokonstriktion

Damit die Lunge beim Sport nicht dicht macht

Manchmal kommt es während oder nach intensivem Sport auch bei Nicht-Asthmatikern vorübergehend zu einer Bronchokonstriktion. Da die Symptome i. d. R. unspezifisch sind, sollte die Diagnose stets auf einer spirometrischen Evaluation basieren. Mit kurz wirkenden ß-Agonisten und adäquaten Trainingsmaßnahmen bekommt man die Symptome in den Griff.

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Vergiftungen

Aktivkohle besser differenziert einsetzen

Aktivkohle wird seit jeher als „universelles Antidot“ charakterisiert – zu unrecht, wie Autoren einer Übersichtsarbeit feststellten. Sie sahen sich alle verfügbaren Studien zu Aktivkohle an und fanden heraus, dass die Substanz zwar viel kann, aber durchaus differenziert eingesetzt werden sollte. Denn es gibt auch unerwünschte Wirkungen.

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