Diabetes-Risiko bei HIV

Praxis-Depesche 11/2017

Auf den Blutzucker achten!

Die Lebenserwartung HIV-infizierter Patienten ist heute nahezu normal. Der Stellenwert typischer Volkskrankheiten hat in dieser Patientengruppe entsprechend zugenommen. Aktuelle Daten aus den USA zeigen, dass man vor allem den Blutzucker von HIV-Patienten im Auge behalten sollte.

Um das Diabetes-Risiko von HIV-Patienten zu untersuchen, zog eine Forschergruppe aus den USA nationalrepräsentative Studiendaten von 8610 HIV-Infizierten sowie von 5604 nicht HIV-infizierten Personen aus der Allgemeinbevölkerung heran. Die eingeschlossenen HIV-Patienten waren überwiegend männlich und mindestens 45 Jahre alt, und ca. 25 bis 30% hatten eine Adipositas.

Mit 10,3% war die Diabetesprävalenz der HIV-Patienten 3,8% höher als in der Allgemeinbevölkerung. Stark ausgeprägt war der Prävalenzunterschied vor allem bei Patienten mit HCV-Positivität (6,3%), bei Frauen (5%), bei den 20- bis 44-Jährigen (4,1%), sowie bei den nicht-adipösen Teilnehmern (3,5%). Gerade junge sowie schlanke HIV-Patienten waren also ungleich häufiger betroffen als Vergleichspersonen in der Kontrollgruppe. Ein Grund könnte der mit der Viruserkrankung assoziierte chronische Entzündungsstatus sein, der möglicherweise einen schnelleren Ausbruch des Diabetes fördert.

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