Praxis-Depesche 15/2005

Chancen bei Melanom

Seit brauner Teint Mode wurde, hat das Melanom bei Hellhäutigen stetig zugenommen. Dank Früherkennung konnte die Überlebensrate allerdings verbessert werden.

Seit den 60er Jahren nimmt die Melanom-Häufigkeit bei Weißen jährlich um 3 bis 8% zu. Dennoch hat sich die Fünfjahres-Überlebensrate stetig gesteigert; sie liegt jetzt bei über 85%. Allerdings ist die Sterblichkeit gerade bei jüngeren Personen relativ hoch.

Ätiologie / Pathogenese

UV-Strahlen fördern maligne Veränderungen in der Haut, indem sie direkte mutagene Wirkungen auf die DNA ausüben, die Hautzellen zur Produktion von Wachstumsfaktoren anregen, die Immunabwehr schwächen und Sauerstoffradikale aus dem Melanin freisetzen, die DNA-Schäden verursachen und die Apoptose unterdrücken. Melanome entstehen als Ergebnis einer Akkumulation genetischer Anomalien. Die Bildung von Krebszellen, die gegen Apoptose resistent sind, erklärt die Unempfindlichkeit der Melanomzellen gegenüber Zytostatika, Strahlen- und Immuntherapie (v. a. durch Expression von Apoptose-Inhibitoren wie Bcl2 und Bcl-xL). Verschiedene Wachstumsfaktoren werden durch Wirkung der Sonnenstrahlen auf Melanozyten, Keratinozyten und Fibroblasten produziert und die resultierenden Signale über den Ras/RAF-Weg übertragen; so wird schließlich die Transkription einer Reihe von Genen getriggert, die an der Zellproliferation und -migration beteiligt sind. NRAS- und BRAF-Mutationen sind die häufigsten Mutationen beim Melanom. Beide verursachen eine ungebremste Zellproliferation. In seltenen Fällen werden Melanome durch erbliche Genmutationen der den Zellzyklus regulierenden Gene CDKN2A und CDK4 verursacht. Die BRAF- und NRAS-Gene sind nicht mit der erblichen Melanom-Anfälligkeit assoziiert.

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