Komplikationen nach stumpfem Thoraxtrauma

Praxis-Depesche 5/2005

Häufig Pneumothorax und Hämatothorax

Griechische Thoraxchirurgen untersuchten, wie häufig es nach kleineren stumpfen Thoraxverletzungen zu ernsten Komplikationen kommt.

709 Patienten mit stumpfem Thoraxtrauma wurden innerhalb von zwei Jahren in die Studie eingeschlossen. Initial wurde ein Lungenröntgenbild in Exspiration angefertigt. Bei 4% der Patienten wurde ein asymptomatischer Pneumothorax diagnostiziert. 2% der Patienten entwickelten innerhalb von 24 bis 48 h einen Pneumothorax mit Verzögerung. 7,4% stellten sich bis zu 14 Tage später mit einem Hämatothorax vor. 80% aller Patienten mit Hämatothorax mussten mit einer Pleuradrainage versorgt werden. Alle Patienten mit Hämatothorax hatten eine Rippenfraktur. Die Autoren empfehlen in Anbetracht ihrer Ergebnisse folgendes Vorgehen: Bei allen Patienten mit stumpfem Thoraxtrauma und mindestens einer Rippenfraktur sollte ein Röntgenbild der Lunge in Exspiration angefertigt werden. Diese Patienten sollten auch engmaschig kontrolliert werden, da schwerwiegende Komplikationen mit Verzögerung auftreten können und dann eine Behandlung erforderlich ist. (MO)

Quelle: Misthos, P: A prospective analysis of occult pneumothorax, delayed pneumothorax and delayed hemothorax after minor blunt thoracic trauma, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF CARDIO-THORACIC SURGERY, Ausgabe 25 (2004), Seiten: 859-864

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