Larynxkarzinom ausschließen!

Praxis-Depesche 15/2000

Längere Heiserkeit wird zu selten abgeklärt

Im Frühstadium eines Larynxkarzinoms sind die Heilungschancen nicht schlecht. Trotzdem werden wichtige Symptome, insbesondere Heiserkeit, oft nicht ernst genommen und die Diagnose verschleppt.

Die Autoren einer finnischen Studie werteten die Daten von 301 Patienten mit Larynxkarzinom aus. Patienten mit einem Tumor im Stadium III bis IV hatten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung im Mittel bereits seit 4,7 Monaten Beschwerden (Stadium I bis II: 3,8 Monate). Das Symptomprofil hing wesentlich von der Lokalisation des Tumors ab: Heiserkeit war am häufigsten bei glottischen und subglottischen Tumoren (99% und 100%), war aber auch bei supraglottischen Tumoren das führende Symptom (70%). Andere Symptome wie anginöse Beschwerden, Dysphagie, Globusgefühl, Otalgie und Hämoptyse fanden sich vor allem bei supraglottischen Tumoren. Über Dyspnoe klagten vorwiegend Patienten mit subglottisch lokalisiertem Tumor. Die (krankheitsbezogene) Fünfjahres-Überlebensrate betrug im Stadium I 85%, im Stadium IV nur noch 33,5%.

Quelle: Raitiola, H: Symptoms of laryngeal carcinoma and their prognostic significance, Zeitschrift: ACTA ONCOLOGICA, Ausgabe 39 (2000), Seiten: 213-216

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