Um diese Frage zu klären, erhoben Forscher alle zwei Jahre Daten zum Blutdruckstatus von ca. 142 000 Frauen und ca. 36 800 Männern. Alle vier Jahre wurden Angaben zu den Ernährungsgewohnheiten erhoben. Dabei sollten die Teilnehmer auch angeben, wie oft sie Kartoffeln (gekocht, gebacken oder als Brei), Kartoffelchips und Pommes frites zu essen pflegten.
Über fast drei Millionen Personenjahre an Follow- up entwickelten etwa 61 000 Frauen und 16 800 Männer Hypertonie. Frauen, die pro Woche vier oder mehr Kartoffelgerichte aßen hatten verglichen mit denen, die weniger als einmal monatlich Kartoffeln verspeisten, ein 13 bis 25% höheres Risiko für Hypertonie. Bei den Männern war dieser Effekt nicht feststellbar. Wurden in der gleichen Häufigkeit Pommes frites verspeist, stieg das Hypertonierisiko für beide Geschlechter um 17%. Ein vergleichbarer Konsum von Kartoffelchips führte bei Frauen zu keiner Änderung des Risikos, bei Männern sank es sogar um 12%.
Die offenbar ungünstige Wirkung von Kartoffeln führen die Autoren auf die hohe glykämische Last und die daraus resultierende Tendenz zur Gewichtszunahme zurück. Warum Kartoffelchips besser abschnitten, können die Autoren allerdings nicht erklären. OH