34 erstgradig Verwandte (Geschwister/Kinder) von Rheuma-Patienten wurden in drei Kliniken in Birmingham, Erlangen und Wien rekrutiert und einem semistrukturierten Interview unterzogen. Die Befragung dauerte zwischen 30 und 90 Minuten und wurde persönlich oder per Telefon durchgeführt.
Die Befragten waren sich über ihr erhöhtes Risiko einer rA-Erkrankung durchaus bewusst. Wie hoch das Risiko allerdings genau war, war ihnen zumeist nicht vor Augen. Die persönliche Zukunft betrachtend, waren einige verunsichert, inwieweit eine rA Einfluss auf ihr Leben haben würde. Das eigene Risiko zu kennen, war für manche gar nicht wünschenswert, da diese Kenntnis Einfluss auf zukünftige Entscheidungen haben und Ängstlichkeit auslösen könnte.
Auch darüber, ob man sich einem Vorhersage- Test unterziehen solle, herrschte Unsicherheit und Uneinigkeit. Einige lehnten eine derartige Untersuchung schlichtweg ab, andere sahen in einer Testung durchaus auch eine Chance, Prävention oder Früherkennung zu ermöglichen.
Es ist also zukünftig besonders wichtig, Kommunikationsstrategien zu entwickeln, die ein möglicherweise erhöhtes rA-Risiko den Betroffenen effektiv vermitteln können und die die psychologische Belastung reduzieren können. CB