Mittelstarke und starke Schmerzen

Praxis-Depesche 11/2002

Opioidpflaster können Therapie vereinfachen

Schmerzen sind oft ein multifaktorielles Geschehen, das am besten interdisziplinär behandelt wird. Noch mehr als bisher sollten stark wirkende Analgetika vom Opioidtyp eingesetzt werden, denn immer leiden noch zu viele Patienten unnötig unter starken Schmerzen.

Mittelstark bis stark wirkendee Analgetika sollten nie nach Bedarf, sondern nach einem festen Zeitschema eingenommen werden. Die Dosis ist individuell durch Titration festzulegen. Bei alten Menschen sollte in sehr kleinen aufdosiert werden. Die wichtigsten Medikamente bei mäßig starken bis starken Schmerzen sind nieder- und hochpotente Opioide. Manchen Patienten, vor allem, wenn sie noch eine größere Anzahl weiterer Medikamente brauchen, ist mit dem Einsatz eines transdermalen Systems besser geholfen als mit Opioid-Tabletten. Ein neu entwickeltes Pflaster enthält als Wirkstoff Buprenorphin, der aus einer Polymer-Matrix freigesetzt wird, sodass ein gleichmäßiger Plasmaspiegel resultiert. Um eine individuelle, auf die Schmerzintensität ausgerichtete Therapie zu ermöglichen, wird das Buprenorphin-Pflaster in den Wirkstärken 35 µg/h, 52,5 µg/h und 70 µg/h angeboten. Für noch höhere Dosen können mehrere Pflaster geklebt werden. Am besten gelingt die Einstellung, wenn die Patienten mit Buprenorphin oral vorbehandelt sind. (bk)

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