Die nicht-alkoholische Steatohepatitis NASH ist auf dem besten Weg, zur Lebertransplantationsursache Nummer 1 zu werden. Ob Patienten, die zur Transplantation wegen einer Hochrisiko-NASH anstehen, ein erhöhtes Risiko für eine präoperative Pfortaderthrombose aufweisen, sah man sich nun anhand einer Analyse aller Leber-Tx-Fälle der Jahre 2002 bis 2014 in den USA an.
Bei einer bestehenden Thrombose der Vena portae gestaltet sich eine Lebertransplantation technisch schwieriger. Aber auch das Outcome einschließlich der Prä- und Post-Transplantationsmortalität und der Lebensqualität ist dann schlechter. Deshalb sahen sich die Autoren alle
Leber-Tx-Operationen in den USA in den fraglichen Jahren an und werteten aus, ob eine solche Pfortaderthrombose bei Patienten mit einer Hochrisiko-NASH präoperativ häufiger besteht (Hochrisiko-NASH = NASH-Subtyp mit
Alter >60 Jahre, BMI >30 kg/m
2, Hypertonie und Diabetes).
Es wurden Daten von über 35 000 Patienten ausgewertet, 2626 davon wiesen präoperativ eine Thrombose der V. portae auf. 14,2% waren davon in der Hochrisiko-NASH-Gruppe betroffen und 11,8% in der Niedrigrisiko-NASH-Gruppe. In der adjustierten multivariaten Regressionsanalyse berechnete sich für Patienten mit Hochrisiko-NASH ein mehr als verdoppeltes Risiko für eine Pfortaderthrombose.
Vielleicht würden demnach Patienten mit Hochrisiko-NASH davon profitieren, wenn man sie vor der Transplantation einer Antikoagulation unterziehen würde, um so u. a. eine hepatische „Downstream-Dekompensation“ nach der OP zu vermeiden. CB