Teil 2: Anamnese, nichtkardiale Ursachen

Praxis-Depesche 7/2010

Synkope: Was kann dahinter stecken?

In Teil 1 fanden sich die Definition der Synkope und Tipps der Autoren zur Blutdruckmessung. Zudem ging es um „red flags“ bzw. generelle Regeln, wann Spezialisten gebraucht werden. Was diese leisten können, was bei der Anamnese zählt und wichtige neural vermittelte Ursachen gehören zu den weiteren Themen der Experten vom „Falls and Syncope Service“ der Universität Newcastle.
Praxisfazit
Post-event-Phänomene: Nausea, Erbrechen, Fatigue deuten auf VVS hin, sofortige vollständige Erholung kommt bei allen Ursachen vor, ist bei Arrhythmie häufig.

Zu den nichtkardialen Synkopen findet sich im Text eine Tabelle zur Klassifikation (inkl. Synonyme, hier nicht erwähnt). Darunter fallen die neural vermittelten Synkopen, die alle vasodepressorische, kardioinhibitorische und gemischte Komponenten aufweisen können. Dazu zählen vasovagale S., situationsbedingte S., Nadel- oder Blutphobie, respiratorische S. (Husten, Niesen), Miktions-S., gas­­trointestinale S. (Defäkation, Schlucken, viszeraler Schmerz), S. nach körperlicher Betätigung, postprandiale S., Lach-S. und Valsalva-induzierte Synkope (z. B. Blechbläser). Dazu gehören auch Karotissinus-Syndrom und überempfindlicher Karotissinus mit Synkope.

Bei der orthostatischen Hypotonie werden primäres autonomes Versagen und sekundäres (autonome Neuropathie) sowie Volumenmangel unterschieden.

Zur Beurteilung von Patienten mit vorü­bergehendem Bewusstseinsverlust haben die Autoren einen „Grundriss“ als Flussdiagramm erstellt. Sie verweisen darauf, dass detaillierte Algorithmen verfügbar sind (Parry SW et al.: Evidence-based algorithms and the management of falls and syncope presenting to acute medical services, Clinical Medicine 8 (2008) 157-162, online free access). Zudem wird erörtert, welche Untersuchungsmöglichkeiten Spezialisten haben. Dazu zählt, u. a., wenn die Indikation stimmt, die Karotissinus-Massage (Gefahr der Auslösung von TIA und Apoplex ca. 1:1000) und die Kipptischuntersuchung. Besteht Verdacht auf Arrhythmie als Ursache der Synkope, ist Monitoring mit einem externen Loop-Recorder viel besser als ein ambulantes Langzeit-EKG.

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