Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 22/2000

Wann sind TNF-Blocker indiziert?

In einem europäischen Konsensuspapier werden Empfehlungen zum Einsatz von Tumornekrosefaktor-Blockern bei rheumatoider Arthritis (rA) formuliert. Sie decken sich mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.

TNF-Blocker werden erst seit kurzem zur Behandlung der rA eingesetzt. Beide Papiere betonen, dass die Behandlung nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden sollte. Sehr wichtig sind die genaue Abklärung der Erkrankung, regelmäßige Verlaufskontrollen und eine entsprechende Dokumentation. Therapievoraussetzungen: Sicherung der Diagnose rA, aktive Erkrankung, mindestens sechsmonatige erfolglose Therapie mit Methotrexat und evtl. einem zweiten Basismittel. Vor Therapiebeginn umfassende Untersuchung (mit Gelenkstatus, Blutchemie, Röntgen von Händen, Füßen, Lunge, Ausschluss einer Tbc). Das europäische Papier empfiehlt zusätzlich, individuelle Behandlungsziele für die Betroffenen zu erarbeiten und befürwortet die zusätzliche Gabe eines TNF-Blockers, wenn der Patient bereits Methotrexat erhält. Kontrolluntersuchungen sollten alle drei bis sechs Monate von erfahrenen Ärzten vorgenommen werden. Der Behandlungserfolg sollte anhand der EULAR- oder ACR-Kriterien, von Laborparametern und Röntgenaufnahmen (alle sechs bis zwölf Monate) überprüft und dokumentiert werden. Kontraindikationen für TNF-Blocker sind ernste lokalisierte oder allgemeine, akute oder chronische Erkrankungen. Bei Auftreten eines Lupus-ähnlichen Syndroms oder anderer Nebenwirkungen sollte die Therapie abgebrochen werden. (UB)

Quelle: Smolen, JS: Consensus statement on the initiation and continuation of tumour necrosis factor blocking therapies in rheumatoid arthritis, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 59 (2000), Seiten: 504-505: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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