Analysiert wurden die Kernspin-Aufnahmen von 29 Schwangeren, die wegen akuter Bauch- oder Beckenschmerzen überwiesen worden waren. Zuerst überprüfte man den Zustand des Feten per Ultraschall. In sechs Fällen ging der Kernspin-Untersuchung eine Abdomen-Sonographie voraus. Meist wurde für das MRI kein Gadolinum eingesetzt. Der Vergleich der MRI-Befunde mit den späteren medizinischen Untersuchungsergebnissen zeigte bei fast allen Frauen Übereinstimmung. Bei einer Patientin hatte man die Stieldrehung eines Ovars weder prospektiv noch im Nachhinein im MRI erkannt. Korrekt diagnostiziert wurden ein Appendix-Abszess, zwei Fälle von Appendizitis, ein intraabdomineller und Rektusabszess, eine Intussuszeption, eine Pankreatitis, eine Colitis ulcerosa, ein Morbus Crohn mit diffuser peritonealer Entzündung, ein Fall von bilateraler Nebennierenblutung, zwei Pyelonephritiden, eine Hydronephrose, drei Fälle von uteriner Fibroiddegeneration, einmal mit Torsion, und eine einfache Ovarzyste. In zwölf Fällen waren sowohl MRI als auch klinischer Verlauf unauffällig.
Praxis-Depesche 14/2005
Akute Bauchschmerzen mit MRI abgeklärt
Akute Bauchschmerzen in der Schwangerschaft sind eine große diagnostische Herausforderung. Wie hilfreich hier das MRI sein kann, untersuchte man in den USA.
Quelle: Birchard, KR: MRI of acute abdominal and pelvic pain in pregnant patients, Zeitschrift: AJR. AMERICAN JOURNAL OF ROENTGENOLOGY, Ausgabe 184 (2005), Seiten: 452-458