Eine Frau erhält eine Impfung in den rechten Oberarm, von hinten gesehen.

Allergen-Immuntherapie gegen atopische Dermatitis

Praxis-Depesche 2/2024

Hyposensibilisierung bessert Hautsymptome

Die atopische Dermatitis (AD) wird durch eine Kombination von Defekten der Hautbarriere, immunologischen Dysfunktionen und extrinsischen Reizen wie Allergenen, Reizstoffen und Mikroben ausgelöst. Auch Aeroallergene könnten eine Rolle bei der AD spielen – zumindest scheinen Allergen-Immuntherapien (AIT) die Symptome einer AD bessern zu können.
Praxisfazit
Einer Metaanalyse nach kann eine AIT zusätzlich zu topischen Medikamenten zu einer Reduktion des Schweregrades der AD und einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen – bei mäßiger Qualität der Evidenz. Die Zeit bis zum Wirkungseintritt betrug im Schnitt fünf Monate. Die AIT führte aber vermehrt zu Nebenwirkungen.

Die Analyse von 23 RCT mit 1.957 AD-Patient:innen hat ergeben, dass subkutane (SCIT) und sublinguale Immuntherapien (SLIT) gegen Aeroallergene, vor allem gegen Hausstaubmilben, die Schwere der AD reduzieren und die Lebensqualität verbessern können. In den Studien wurde die AIT bzw. Placebo zusätzlich zur Standardbehandlung mit topischen Medikamenten (z. B. topische Steroide oder topische Calcineurin-Inhibitoren) verabreicht. Die meisten der insgesamt 15 Studien waren Placebo-kontrolliert.

Mit einer AIT konnte im Vergleich zu keiner AIT die Wahrscheinlichkeit, eine Besserung des SCORAD (Scoring of Atopic Dermatitis, Maß für die Schwere der AD) um ≥ 50 %gegenüber Baseline zu erreichen, erhöht werden (60 vs. 40 %, Risk Ratio, RR 1,53; 95 %-KI 1,31–1,78). Die durchschnittliche Zeit bis zum Wirkungseintritt lag bei fünf Monaten.

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