Nicht jeder Mensch mit Bluthochdruck spricht gleichermaßen gut auf denselben Blutdrucksenker an. Wie ein Vergleich eines ACE-Hemmers, ARB, Thiazids und Kalziumkanalblockers zeigt, kann das individuelle Ansprechen sogar sehr stark variieren. Bei der Wahl der Antihypertensiva empfiehlt sich daher ein personalisiertes Vorgehen.
Schwedische Forschende analysierten die Daten von 270 Hypertonie-Patient:innen, die auf 1.468 Behandlungsperioden (mediane Dauer 56 Tage) randomisiert wurden. Die Proband:innen wurden einer Behandlung mit einer von vier Antihypertensiva-Klassen zugeteilt: Lisinopril (ACE-Hemmer), Candesartan (ARB), Hydrochlorothiazid (Thiazid) und Amlodipin (Kalziumkanalblocker). Am Ende jeder Behandlungsperiode wurde der ambulante systolische Blutdruck am Tag gemessen. Im Schnitt waren die Teilnehmer:innen 64 Jahre alt und litten seit drei Jahren an Hypertonie; der mittlere Blutdruck vor Zuteilung der Medikation betrug 154/89 mmHg.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Blutdruck zwischen den Behandlungen im Durchschnitt, zwischen den Personen im Durchschnitt, innerhalb der Personen, die dieselbe Behandlung erhielten, und zwischen den Behandlungen derselben Person stark variierte. Die gewählten Behandlungsdosen waren im Schnitt nicht äquipotent, wobei Patient:innen unter Hydrochlorothiazid einen höheren Blutdruck aufwiesen als unter den anderen Therapien, unter Amlodipin im Vergleich zu Lisinopril und unter Candesartan im Vergleich zu Lisinopril.
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