Nach einer Lumbalpunktion treten oft Kopfschmerzen auf, die sich beim Aufrichten verstärken und beim Hinlegen bessern. Wenn die herkömmliche Schmerztherapie versagt, ist ein epiduraler Blutpatch geeignet, die Zephalalgie zu lindern.
Eine 28-jährige Frau wurde wegen chronischer Kopfschmerzen überwiesen. Ein Jahr zuvor hatte sie einen generalisierten Krampfanfall erlitten; seither klagte sie über täglich auftretende Kopfschmerzen, die stärker wurden, wenn sie sich bewegte. Im Liegen waren sie kaum vorhanden, nahmen aber nach wenigen Minuten Stehen zu.
Drei Monate nach ihrem Anfall hatte man eine Lumbalpunktion durchgeführt; unmittelbar danach waren schwere Schmerzen am Hinterkopf, Nackenschmerzen und Erbrechen aufgetreten. Durch intravenöse Koffein-Injektionen konnte man diese extreme Zephalalgie bessern, die täglichen Kopfschmerzen blieben aber. Im MRT war kein Liquorleck auszumachen. Da die Patientin auf herkömmliche Analgetika nicht ansprach, versuchte man es mit einem Blutpatch: Unter Bildschirmkontrolle wurden 14 ml Blut in den Epiduralraum in Höhe von L4/L5 injiziert. Daraufhin verspürte sie einen Druck im Rücken und Schmerzen im linken Bein für 48 Stunden. Die Kopfschmerzen gingen aber ganz zurück. Auch fünf Monate später war sie frei davon.
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