Kardiovaskuläres Risiko bei Schilddrüsendysfunktion

Praxis-Depesche 4/2024

Epikardfett als Risikomarker bei subklinischer Hypothyreose

Bereits eine subklinische Hypothyreose (SH) ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden. Ein Hinweis darauf könnte eine Zunahme des epikardialen Fettgewebes (epicardial adipose tissue, EAT) sein.
Praxisfazit
Die Metaanalyse von neun Studien hat ergeben, dass eine subklinische Hypothyreose (SH) mit einer höheren Dicke des epikardialen Fettgewebes (EAT) assoziiert ist – unabhängig vom TSH-Wert. Eine erhöhte EAT-Dicke könnte also möglicherweise ein Hinweis auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei SH-Patient:innen sein.

In die Analyse flossen Daten von 430 Personen mit SH (Durchschnittsalter 43 Jahre, 73 % Frauen) und 330 gesunden Kontrollpersonen (48 Jahre, 84 % Frauen) aus neun Studien ein. Proband:innen der SH-Gruppe wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant höhere EAT-Dicke auf (mittlere Differenz, MD 1,0 mm; 95 %-KI 0,40–1,50; p < 0,01). Der Unterschied blieb auch in der Analyse der Subgruppen mit TSH über oder unter 10 mU/l signifikant (TSH < 10 mU/l: MD 0,7 mm; TSH > 10 mU/l: MD 1 mm).

Ungünstiges Lipidprofil

Patient:innen mit SH hatten gegenüber den Kontrollpersonen außerdem einen signifikant erhöhten Gesamtcholesterinspiegel (MD 12,4; 95 %-KI 1,8–23,1; p < 0,01) und Triglyzeridwerte (MD 32 mg/dl; 95 %-KI 8,5–55,5; p < 0,01). In der Subgruppenanalyse waren diese Zusammenhänge nur bei TSH > 10 mlU/l signifikant. Ferner war das Vorliegen einer SH sowohl in der Gesamtals auch in der Subgruppenanalyse mit signifikant höheren LDL-C-Werten assoziiert. Die BMI- und HDL-C-Werte unterschieden sich dagegen nicht zwischen der SH- und der Kontrollgruppe.

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