Junge Frau sitzt draußen in der Sonne.

Saisonale Schwankungen nutzen

Praxis-Depesche 4/2024

Etwas mehr Sonne könnte die ovarielle Reserve bessern

Das Anti-Müller-Hormon (AMH) als Indikator für die Eizellenreserve unterliegt nicht nur einer altersabhängigen Abnahme, sondern auch jahreszeitlichen Schwankungen. Eine aktuelle Studie untersuchte nun den Zusammenhang zwischen AMH-Spiegeln, der Jahreszeit und der Intensität der Sonneneinstrahlung.
Praxisfazit
Der AMH-Spiegel von Frauen über 30 Jahren hängt von der Jahreszeit bzw. dem saisonalen Muster der Sonneneinstrahlung ab. Am höchsten waren Sie bei einer Versuchsgruppe in Tel Aviv im Frühjahr und Herbst, also bei mittelstarker Sonneneinstrahlung. Eine verlängerte Sonnenexposition in dieser Zeit könnte daher fertilitätsfördernd wirken.

Die Kohorte umfasste 2.235 Frauen im Alter von 20–40 Jahren, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren einer hormonellen Untersuchung in Tel Aviv unterzogen. Diese brachten die Forschenden in Relation zur Intensität der Sonneneinstrahlung, die dort zwischen 2016 und 2019 gemessen wurde.

Bei Frauen im Alter von 20–29 Jahren konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen AMH-Spiegeln, der Jahreszeit oder der Intensität der Sonneneinstrahlung nachgewiesen werden. Bei Frauen im Alter von 30–40 Jahren (im Mittel 35,9 Jahre) wurde jedoch ein saisonales Muster beobachtet: Die AMH-Werte waren im Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis November), also während der Monate mit mittelstarker Sonneneinstrahlung, signifikant höher als in den Monaten mit geringer Sonneneinstrahlung (Dezember bis Februar). Darüber hinaus waren die durchschnittlichen AMH-Spiegel bei den 30- bis 40-Jährigen während der Sommermonate höher als im Winter. Diese Daten weisen darauf hin, dass der UV-Index den AMH-Spiegel bei Frauen über 30 Jahren signifikant beeinflusst.

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