Einer Studie zufolge können Diabetiker neben ihrem kardiovaskulären Risiko auch das Retinopathie-Risiko senken, wenn sie regelmäßig fetten Meeresfisch essen und so ihren Bedarf an V-3-Fettsäuren decken. Zwar konnte dieser günstige Effekt nicht in Supplementationsstudien reproduziert werden, doch der Großteil verfügbarer Studien sagt: Fisch essen hat viele Vorteile.
Im Rahmen der prospektiven PREDIMED- Studie untersuchten Forscher in Spanien den Einfluss verschiedener Diäten unter anderem auf das Retinopathie-Risiko bei Typ-2-Diabetikern. Alle rund 3500 Teilnehmer ernährten sich mit gesunder mediterraner Kost mit bzw. ohne zusätzlicher Supplementation mit nativem Olivenöl oder Nüssen.
Im Verlauf des darauf folgenden sechsjährigen Follow-up traten insgesamt 69 neue Fälle an diabetischer Retinopathie auf, die mittels Laser-Photokoagulation, Vitrektomie und/oder antiangiogener Therapie behandelt werden mussten. Unabhängig vom Alter, Geschlecht, Diätregime und verschiedenen Lebensstil- und klinischen Faktoren waren die ausreichend mit V-3-Fettsäuren versorgten Diabetes-Patienten in etwa nur halb so häufig betroffen wie die übrigen Teilnehmer (HR 0,52; p=0,001).
Um die empfohlene Menge an V-3-Fettsäuren aufzunehmen, reicht es schon, zwei Mal in der Woche fetten Meeresfisch zu essen. OH