Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich nach wie vor nicht einig, ob E-Zigaretten hilfreich sind, wenn es um den Versuch geht, mit dem Rauchen (echter glimmender Tabakzigaretten) aufzuhören. Aus einer der größten US-Datenbanken wurde nun eine Erkenntnis destilliert, die aber immer noch Fragen offen lässt.
Die „Current-PopulationSurvey-Tobacco-Use-Supplement“- Datenbank ist eine der größten in den USA zum Thema „Rauchen“. Forscher sahen sich die Daten der Jahre 2010 bis 2011 und 2014 bis 2015 an und versuchten, Trends zum E-Zigarettengebrauch herauszulesen.
Von über 160 000 Teilnehmern, die Daten zum Rauchverhalten geliefert hatten, waren etwa 22 000 zum Zeitpunkt der Befragung Raucher und 2100 hatten kürzlich aufgehört. 38,2% der Rauchenden und 49,3% der seit kurzem Abstinenten hatten E-Zigaretten ausprobiert und 11,5 bzw. 19,0% sogen aktuell regelmäßig oder gelegentlich an einem E-Stängel.
E-Zigaretten-Raucher versuchten signifikant häufiger, mit dem konventionellen Rauchen aufzuhören, und auch erfolgreiches Aufhören fand sich bei E-Zigaretten-Rauchern häufiger.
Dennoch bleiben Fragen: Sind die von den Befragten selbst gemachten Angaben verlässlich? Welcher Typ E-Zigarette wurde jeweils geraucht (hier können deutliche technische Unterschiede bestehen)? Gab es eine begleitende Pharmakotherapie? Nicht zuletzt startete 2012 in den USA eine Nichtrauch-Kampagne, die die Ergebnisse beeinflusst haben könnte.
Dennoch bleibt die Quintessenz – wenn auch nur auf Bevölkerungsniveau und nicht auf einzelne Individuen herunterzubrechen: E- Zigaretten-Nutzung scheint (irgendwie) mit Rauchstopp assoziiert zu sein. Die langfristige gesundheitliche Gefahr von E-Zigaretten selbst allerdings ist noch völlig unbekannt. CB