Patient:innen mit Hyperkaliämie sind keine Seltenheit in der hausärztlichen Praxis. Sie benötigen eine gezielte Langzeittherapie mit einem modernen Kaliumbinder.
Kardiorenale Erkrankungen bergen ein hohes Hyperkaliämie-Risiko. So betrifft die Hyperkaliämie bis zu 50 % der Patient:innen mit chronischer Nierenkrankheit und etwa ein Drittel der Personen mit Herzinsuffizienz.1 Weiter sind Menschen mit Diabetes mellitus (15 %) und Bluthochdruck (8–17 %) betroffen.2–4 In der Normalbevölkerung tritt bei 2–3 % eine Hyperkaliämie auf.5 Sie zu erkennen und zu behandeln, ist sehr wichtig: Denn Hyperkaliämie, ohne einheitlichen Schwellenwert, meist definiert als Serumkaliumspiegel > 5 bzw. 5,5 mmol/l, ist mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden.6,7
Patient:innen identifizieren
Typische Hyperkaliämie-Patient:innen sind oft multimorbide und leiden an Diabetes, Herzinsuffizienz und an chronischer Nierenkrankheit.6 Häufig nehmen sie zur Therapie RAAS-Inhibitoren ein, die ihrerseits das Hyperkaliämie-Risiko erhöhen.6 Bei diesen Patient:innen ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Sowohl der Serumkaliumspiegel sowie die EKG-Befunde und patientenindividuelle Symptome sind bedeutsam.8
Hyperkaliämie therapieren
In Leitlinien wird eine spezifische Hyperkaliämie-Behandlung unter Fortführung der übrigen Therapie, insbesondere der RAAS-Inhibition empfohlen.9–11 Mit Natriumzirkoniumcyclosilikat (SZC, Lokelma®) steht ein moderner Kaliumbinder für Erwachsene zur Verfügung (siehe Infokasten).12 Die Behandlung damit sollte nicht nur akut erfolgen, sondern kann eine Langzeittherapie sein, wie im Fall eines 82-jährigen Patienten gezeigt wird. Der Mann mit chronischer Nierenkrankheit, Diabetes und einer Herzinsuffizienz nach Aortenklappenersatz litt durch das Absetzen** von Lokelma® an einer wiederkehrenden Hyperkaliämie mit Serumkaliumspiegeln bis zu 7,5 mmol/l (siehe Abb. 1). Durch die Gabe von Lokelma® jeden zweiten Tag konnte nun eine kontinuierliche Senkung des Kaliumspiegels erzielt werden.
Lesen Sie den ganzen Artikel