Von atopischer Dermatitis Betroffener kratzt sich am Bein, die Beine sind voller Hautveränderungen.

Atopische Dermatitis

Praxis-Depesche 6/2023

Kampf dem Juckreiz

Die Prävention und Behandlung eines gestörten Darm- und Haut-Mikrobioms könnte dazu beitragen, den Juckreiz von Patient:innen mit atopischer Dermatitis (AD) zu reduzieren. Eine Übersichtsarbeit fasst die neuesten Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen einem veränderten Mikrobiom und der Entstehung von Juckreiz bei AD zusammen und nimmt Behandlungsmöglichkeiten ins Visier.
Praxisfazit
Probiotika mit Lactobacillus-Stämmen und Bifidobacterium animalis können zur Linderung des Pruritus bei AD beitragen. Ergebnisse eines Mausmodells deuten auf therapeutisches Potenzial von β-1,3/1,6- Glucan und/oder Lactobacillus plantarum LM1004 hin. Die topische Applikation kommensaler Hautbakterien (autologe Transplantation von Staphylococcus hominis und Staphylococcus epidermis) führte zu einer reduzierten Kolonisation mit S. aureus, einer Verbesserung der Symptome (inkl. Juckreiz) und einer geringeren lokalen Entzündung.

Mehrere Studien haben den Zusammenhang zwischen einer Haut- und Darmdysbiose und der Pathophysiologie der AD untersucht. Veränderungen der Mikrobiota der Haut und des Darms begünstigen die Entstehung von Juckreiz über verschiedene Mechanismen: Die Dysbiose des Darms hat eine erhöhte intestinale Permeabilität (sog. Leaky Gut) zur Folge. So gelangen Metaboliten der Mikrobiota und proinflammatorische Zytokine in den Körperkreislauf und führen u. a. auch an der Haut zu Entzündungsprozessen. Eine reduzierte mikrobielle Vielfalt der Haut und die Besiedlung mit Staphylococcus aureus führen zu einer Störung der Hautbarrierefunktion (siehe Tab. 1).

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